Das Transatlantische Freihandelsabkommen
Vortrag und Diskussion mit Werner Rügemer zu TTIP
Di., 20. Mai 2014, 19:00 Uhr
Geschäftsstelle ver.di Bezirk Bochum-Herne
Universitätsstr. 76
44789 Bochum
Am Dienstag, den 20. Mai referiert Werner Rügemer um 19 Uhr im verdi-Haus, Universitätsstraße 76 über TTIP und ähnliche geplante Geheimabkommen. Offiziell werden diese Pläne mit dem harmlosen Begriff “Freihandelsabkommen” präsentiert. Die Abschaffung von Zollschranken ist aber nur ein unwesentlicher Bestandteil von TTIP. Wesentlich ist, dass hiermit den Unternehmen absolute Handlungsfreiheit gegenüber staatlichen Regulierungen eingeräumt werden soll. Sozial-, Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsstandards sollen gesenkt und demokratische Grundrechte beschnitten werden.
Der Journalist Werner Rügemer ist vielen noch von einer Reihe von Veranstaltungen Anfang des Jahrhunderts in Bochum bekannt, in denen er vor den Gefahren des Cross-Border-Leasing-Geschäfts der Stadt Bochum warnte. Er hat Recht behalten. Er gilt als Experte auf dem Gebiet globaler Wirtschafts- und Finanzbeziehungen. Mit einer Initiative “Arbeitsrechte verteidigen: Freihandelsabkommen zwischen USA und EU stoppen!” warnt er insbesondere vor den drohenden drastischen Einschnitten bei Arbeitnehmerrechten als Auswirkungen des TTIP.
Veranstalterin ist die Bochumer Occupy-Initiative unterstützt von Attac Bochum, DGB-Jugend Ruhr Mark, ver.di Bochum-Herne.
Europa neu begründen!
Vortrag und Diskussion mit Andreas Fisahn zum Umbruch in Europa
Mi., 9. April 2014, 19:00 Uhr
Bahnhof Langendreer
Studio 108
Wallbaumweg 108
44894 Bochum
Auch wenn die Menschen in Deutschland kaum etwas davon spüren: Europa befindet sich im Umbruch.
Wissenschaftler und Chefideologen aller politischer Richtungen streiten sich über Charakter, Ursachen und Wege aus der Krise. Offensichtlich ist, dass die aktuellen Prozesse vor allem in den Südländern Europas eine massive Verarmung weiter Teile der Bevölkerungen bewirken, dass der demokratische Integrationsprozess Europas auf der Kippe steht, die Mehrheiten der Bevölkerungen sich vor allem Sorgen um Arbeitsplätze und Besitzstände machen und die linke Opposition wieder mal uneins ist.
Nach Meinung des Referenten Andreas Fisahn sind die Herausforderung der Krise in Europa nicht „mittels einer autoritären Wirtschaftsregierung zu lösen“ wie es gegenwärtig geschieht. Denn „tatsächlich ist die aktuelle Krise keine Euro- oder Schuldenkrise, sondern eine Krise der europäischen Wirtschafts- und Finanzverfassung. Ein emanzipatorischer Ausweg aus der Krise … kann daher nur in einer grundsätzlichen Revision der Europäischen Verträge bestehen.“
Wie kann eine solche Revision aussehen, wie können dafür Mehrheiten in den Bevölkerungen, unter den demokratischen oppositionellen Kräften in Europa entstehen?
Andreas Fisahn ist Hochschullehrer an der Universität Bielefeld und lehrt öffentliches Recht sowie
Rechtstheorie. Er ist Autor von Büchern zur Rechtstheorie, kritischen Staatstheorie und der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise.
Veranstaltet von Occupy Bochum und Bahnhof Langendreer, unterstützt von attac Bochum..
http://bahnhof-langendreer.de/europa-neu-begr%C3%BCnden.html
Deutsche Politik in der Euro-Krise – Ein neoliberaler Albtraum
Vortrag und Diskussion mit Birgit Mahnkopf
ACHTUNG ! Diese Veranstaltung muss wegen eines dringlichen Termins der Dozentin ausfallen und wird später nachgeholt !
Mi., 12. März 2014, 19:00 Uhr
Bahnhof Langendreer
Studio 108
Wallbaumweg 108
44894 Bochum
Die Eurokrise ist nicht in erster Linie eine Schuldenkrise, sondern eine der fehlerhaften Strukturen der EU. In Zeiten einer globalen Krise der Kapitalakkumulation fehlen in der EU Mechanismen zur realen Angleichung zwischen den Staaten und Verträge für eine Wirtschafts- und Sozialunion. Die deutsche Politik der Umverteilung, der Exportorientierung und der Austerität stärkt die Ungleichgewichte zwischen den Staaten und untergräbt nicht nur die Zukunft Europas, sondern auch die Demokratie in den Mitgliedsstaaten und der EU. Die Zukunft der EU kann nur in einer demokratischen verfassten Union liegen, die die Finanzmärkte strikt kontrolliert und Mechanismen für eine ökonomische und soziale Angleichung zwischen den Staaten herbeiführt. Aber auch dies kann nur ein Zwischenschritt sein im Kampf gegen die Unterordnung aller Lebensbereiche unter die Kapitalakkumulation.
Birgit Mahnkopf ist Professorin für Europäische Gesellschaftspolitik an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin mit den Arbeitsschwerpunkten ökonomische, politische und soziale Dimensionen der Globalisierung sowie europäische und internationale Politik.
Veranstaltet von Occupy Bochum und Bahnhof Langendreer in der Reihe „Europa: Alternativen wagen – Veränderungen durchsetzen“.
http://bahnhof-langendreer.de/ein-neoliberaler-albtraum.html
Autoritärer Kapitalismus – Frank Deppe zur Zukunft der Demokratie
Mi., 5. Februar 2014, 19:00 Uhr
Bahnhof Langendreer
Studio 108
Wallbaumweg 108
44894 Bochum
Es gibt Hinweise, dass sich im 21. Jahrhundert das Verhältnis von Kapitalismus, Freiheit und Demokratie grundlegend verändert: Die Große Krise seit 2008 hat die Wende zu einem autoritären Kapitalismus beschleunigt. In wieweit können demokratische Bewegungen von unten Gegengewichte gegen die autoritäre Wende mobilisieren? Frank Deppe war bis 2006 Professor für Politikwissenschaft an der Phillips-Universität Marburg und veröffentlichte zuletzt „Autoritärer Kapitalismus. Demokratie auf dem Prüfstand“.
Veranstaltet von Occupy Bochum und Bahnhof Langendreer.
Krise und Widerstand in Europa
Vortrag und Diskussion mit Werner Rätz
Do., 16. Januar 2014, 19:00 Uhr
Bahnhof Langendreer
Studio 108
Wallbaumweg 108
44894 Bochum
2010 wurde der öffentliche Diskurs über die Krise massiv verändert, aus der Weltwirtschaftskrise wurde die Eurokrise. Zur Bekämpfung dieser Krise wurde ein europäisches Institutionengefüge aus ESM, Fiskalpakt und den Pakten für Wettbewerbsfähigkeit geschaffen, das massiv soziale Kürzungen und Verarmungen durchsetzt. Dagegen hilft nur offener und kompromissloser Widerstand. Blockupy ist ein Versuch, diesen für 2014 europaweit zu organisieren.Werner Rätz gehört zum bundesweiten Koordinierungskreis von Attac Deutschland.
http://bahnhof-langendreer.de/blockupy-2014.html
Die Katastrophe verhindern – Für ein egalitäres Europa
Vortrag und Diskussion mit Karl Heinz Roth
Di., 3. Dezember 2013, 19:00 Uhr
Bahnhof Langendreer
Studio 108
Wallbaumweg 108
44894 Bochum
Europa heute: Massenerwerbslosigkeit, prekäre Arbeitsverhältnisse, soziale Enteignung und der Abbau demokratischer Rechte prägen besonders die Länder der europäischen Peripherie. Eine Stimmung des „Hauptsache, die Krise geht an uns vorbei“ und eine relativ breite Zustimmung zur Merkel’schen Austeritätspolitik „zugunsten deutscher Interessen“ prägen hierzulande das Bild. Die Europäische Union und die Euro-Zone drohen an diesen Ungleichgewichten auseinanderzubrechen.
Vor diesem Hintergrund haben der Sozialhistoriker Karl Heinz Roth und sein griechischer Kollege Zissis Papadimitriou im Mai diesen Jahres einen Aufruf für ein egalitäres Europa gestartet. Darin analysieren sie die Ursachen der wachsenden Verelendung und skizzieren ein Aktionsprogramm, das von den Zielsetzungen des sozialen Widerstandes ausgeht: Stopp den Austeritätsprogrammen, Schuldenmoratorium, Hilfsprogramme zur Behebung der grassierenden Verarmung als erste Schritte eines politischen und sozialen Umbruchs, der den Bedürfnissen nach sozialer Gerechtigkeit und nach Wiederherstellung von existenzieller Sicherheit und Würde Rechnung trägt.
Karl Heinz Roth war Mitbegründer der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts und der Zeitschrift 1999. Er veröffentlichte zuletzt gemeinsam mit Zissis Papadimitriou „Die Katastrophe verhindern. Manifest für ein egalitäres Europa“ in der edition nautilus.
Veranstaltet von Occupy Bochum im Rahmen der Reihe „Europa: Alternativen wagen – Veränderungen durchsetzen“ und Bahnhof Langendreer
http://bahnhof-langendreer.de/die-katastrophe-verhindern.html
Zurückliegende Veranstaltungen
Niko Paech in der Rotunde!
Unsere Veranstaltung mit Prof. Niko Paech von der Uni Oldenburg am 27.03.2013 in der Rotunde zum Thema“Leben in der Postwachstumsgesellschaft“war ein voller Erfolg! Mehr als hundert Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um ein fulminantes Referat des Wissenschaftlers mitzuerleben und sich anschliessend an der lebhaften Diskussion zu beteiligen. Hierbei ging es um gesellschaftspolitische Fragen zur Umgestaltung unserer Gesellschaft in eine Postwachstumsgesellschaft, aber auch konkret um die Möglichkeiten, die jede und jeder von uns hat, soziale Strukturen aufzubauen und zu erweitern, um auf Veränderungen in der Gesellschaft reagieren zu können. Diskutiert wurden die Bildung von Genossenschaften, die Organisation von Tauschringen oder die Strategie der Transition Towns – und natürlich die Mitarbeit bei Occupy. Ihr seit jedenfalls herzlich eingeladen, unser nächstes Plenum findet am Montag, den 8. April statt.
Niko Paech hat uns seinen Vortrag zur Verfügung gestellt:
Der Vortrag von Prof. Niko Paech, gehalten bei Occupy Bochum am 27.03.2013
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